Freitag, 21. Februar 2014

Schlemmen in Berlin-Lichtenberg - Alt-Hohenschönhausen ...

 ... ??? Wie bitte ...??? Ja!!! Das geht ... ! Und zwar gut ...!

Also alleine schon die Anreise von Lankwitz im Süden von Berlin zur Konrad-Wolf-Straße in Lichtenberg/Alt-Hohenschönhausen erfordert eine halbwegs logistische Taktik. Ist übrigens eine durchaus angenehme Ecke von Berlin. Das meine ich ernst ...!

Entweder nimmt man sich also etwas Reise-Proviant mit oder legt im Hotel Andels eine kleine Kaffeepause in der Lobby ein (für 3,30 Euro das Tässchen), bevor der - durch fahrplantechnische Herausforderungen spannend gestaltete - Rest der Reise in die grobe Richtung Калининград angetretenen wird.


Dort - am Hotel Andels, an der S-Bahnstation Landsberger Allee - bietet es sich bei der Gelegenheit und in Erwartung einer deftigen Mahlzeit durchaus an, eine kleine Photo-Session am Alten Schlachthof zu unternehmen.






 Kennt eigentlich noch jemand den Langen Jammer auch "Rue de Galopp" genannt? Da hat es schon in meiner Kindheit immer nach Blut, Schweiß und Pisse gerochen ...

Mit der Metro-Tram M5 dann jedenfalls weiter bis Haltestelle Oberseestraße und noch ein paar Meter zu Fuß der Nase nach in Richtung Danziger Bucht und ... huch! ... da ist sie ja schon ..., - die Hausnummer 7 in der Konrad-Wolf-Straße.

Das Café-Restaurant Georg macht von außen einen unspektakulär netten Eindruck. Das Interieur im Inneren und die Anordnung erinnern an einen gemütlichen und mit allerlei Grünzeug ausgestatteten Speiseraum der Volkssolidarität e.V.. Mir gefällt´s.


Es ist noch ziemlich früh. Wir sind erst mal die Einzigen. Später sind einige Tische mit Leuten aus der näheren Umgebung besetzt. Die Begrüßung durch das anwesende Personal ist super freundlich, ohne jede Aufdringlichkeit.

Da wir schon seit zwei Wochen wussten, was wir wollen, ging alles ziemlich flott, wobei man dem Koch durch die geöffnete Küchentür bei seinem Handwerk zuschauen konnte. Das war stimmig ...

Nach einer kurzen Sicherheits-Einweisung zu dem hantier mit den höllisch heißen Elektro-Steinen wurden auf den Tisch gebracht, -

drei Riesenportionen Hüftsteak mit verschiedenen Früchten und Champignons, drei Sorten Saucen, von denen mir zwei wie ein gustatorischer Traum erschienen, eine kleine Salat-Kreation, sowie eine riesige Folien-Back-Kartoffel mit Quark, aus denen ich mir i.a.R. nichts groß mache aber lecker war ´se dann doch. 

Dazu diverse Weizenbiere und meine Flasche Wasser.

Das war nicht von schlechten Eltern und der Chef in der Küche versteht was von à point (für H. und Ch.) und demi-anglais (für mich).

Zwischendurch kann man im Raucher-Séparée mit dem Koch, der Bedienung und den anderen Gästen ein kleines und gepflegtes Ost-West-Pläuschlein zu den politischen Befindlichkeiten der BananenRepublikDeutschland führen. Wir sind uns in fast allen Belangen ziemlich gleicher Meinung gewesen, ... ;-).

Zum Dessert gab es Eis und Brüsseler Waffeln. Auch gut! Der Abschluss bestand aus einem knackigen Espresso für mich und für meine Begleitung irgend so´n Ostschnaps.

Zum Beweis für diese kulinarisch durchaus gelungene Expedition in den Wilden Osten, gibt es keine(!) meiner üblichen Bilder von den gut bestückten Fressplatten. Als mir einfiel, welche zu machen, waren die Platten schon geputzt. Daher ein kleines hausgemachtes Video von tvB.

Jetzt labbert diesen Hinweis auf eine noch friedliche und heile Berliner Welt bitte nicht in den Orcus der schwäbischen und sonstigen Okkupanten hinaus, sonst tauchen dort bald die ersten  prenzl´berg´schen Gentrie-Faschos auf ... 

Wehe!!! Sonst klopp´ ich Euch in die Kiewer Hönkel-Tonne ...



 ... und mach bien cuit aus Euch.

Böööörps ....

3 Kommentare:

  1. In der Gegend bin ich öfters, da meine Tochter im Sportforum Schlittschuh fährt. Wir werden da mal vorbeischauen. Den Langen Jammer kenne ich noch, da konnte man bei jedem Wetter Rollschuhlaufen :-)

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    1. Rollschuhlaufen im Langen Jammer ... ! Ich kann´s mir bildlich genauso vorstellen, wie ich den Geruch noch in der Nase habe ... ;-)

      Die erste angewiderte Nase hab ich dort gezogen, wo die Mauer noch nicht gebaut war. Da war ich so 7 oder 8 Jahre alt und mit meinen Eltern von Kreuzberg aus auf dem Weg zu Tante Lene und Onkel Willi in den Schrebergarten irgendwo in "ich-weiß-nicht-mehr" ...

      Meine Tante nannten wir auch gerne "Schnitzel-Tante". Rate mal warum? Und wo die am Vortag einkaufen gewesen war ... *lach* ...

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    2. Ich kann es mir vorstellen :-)

      Ja, Rollschuhlaufen im Langen Jammer, das war immer gut, es lief ja kaum jemand die lange Strecke entlang... Man musste nur rechtzeitig vor der Treppe bremsen!

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