Mittwoch, 25. Februar 2015

Tanos 14. Wundertüte ...

Hier, in der Wundertüten-Abteilung, erscheint in loser Reihenfolge ein bunter Potpourri von Dingen und Themen, die ich loswerden möchte, bevor sie beginnen, mir unter den Nägeln zu brennen, den Schlaf zu rauben, die Laune zu verhageln oder um zu teilen, was mich erfreut, belustigt und mein wohlgesonnenes Interesse geweckt hat. Oder aus was für welchen Gründen auch immer ... *******
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Eigentlich sollen ja Themen mit Bezug zu Aachen auf meiner zweiten Spielwiese Aachen | Tanos Vintage Lounge ... eingestellt werden aber irgendwie ist das nicht vintage genug dafür und außerdem eh nur wirres Zeugs ...

Ich wohne ja in einer echt ganz passablen Aachener Ecke mit einer durchaus sozial-kompatiblen Nachbarschaft, nur wenige Meter von Wald, Feld und Flur entfernt und dem Aachener Geldadel sozusagen auf Rufweite zu Füßen. Wir passen auf uns auf ...

Nur mal so als Beispiel:

Eine junge Frau hat am Montag (also heute) im Bereich der Lütticher Straße auf dem Bürgersteig ein Portemonnaie mit mehreren hundert Euro gefunden.

Ehrliche Finderin gibt mehrere hundert Euro zurück

Also ich mein ja nur! ... ääähm ... oder wie soll ich sagen? ... mmmh .... na ja ... ‽

Also morgen krieg ich meine neue Brille .... Muss ich 544,80 Euro für auf´n Tisch legen. Gestell von Rodenstock und die Gläser auch. So mit allem pipapo ... Vastehste? Und Golddukaten scheißen kann ich auch nicht gerade.

Na egal! Ich wohn´ gerne hier ...



Wir passen auf uns auf ...
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Scheinheilige Gesundheitsapostel oder hirnverbrannte Schicki-Mickis zu verarschen ist ja nun auch langsam öde geworden. Die merken eh nichts mehr. Aber das muss jetzt mal raus ...

Zu doof ´n Loch in den Schnee zu pissen aber sich nicht zu blöde für, um sich Luxusplörre in den Rachen zu kippen, womit andere ihr Auto waschen ...

Testsieger aus dem Hahn | von Guido Kleinhubbert


Hab den Spiegel von September 2014 vor paar Tagen aus irgendeiner Gossen-Mülltonne von Eilendorf-Nirm beim warten auf den Bus gezogen, voll abgelacht und mir diesen Artikel sogar ausgerissen.

Der afrikanische Busfahrer, der mich sowohl dort hin, als auch zwei Stunden später von dort wieder abgeholt hat, hat mich während beider Fahrten sorgenvoll befragt, was zur Hölle ich in der Ecke vom Arsch der Welt zu suchen hätte. Irgendwie hatte er ja Recht! Aber anscheinend wühlt er auch nicht in Mülltonnen, der Gute ...
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Vor ´ner Weile hatte ich mich ja schon mal drum gekümmert, was abgeht, wenn ich den Löffel abgebe ...

Der letzte Fahrstuhl ...

Im Januar hatte ich ja dann einen seit geraumer Zeit vermissten alten Kumpel zusammen mit ein paar Leuten von der Kripo in einem nicht sehr guten Zustand in seiner Wohnung aufgefunden.

Nur wenige Tage später erschien auf Zeit*Online dieser bemerkenswerte Artikel, der mir sehr gefallen hat:

 Abschied | Was von uns übrig bleibt, ...

Erstaunlich! So hatte ich das alles noch nie betrachtet.


Egal einstweilen ...
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Was ist das denn für eine ulkig-nostalgische Seite?

The Museum Of Endangered Sounds

Völlig gestört ist allerdings das hier

naturtalente , wo man z. B. sowas oder auch sowas oder auch sowas von Céleste Boursier-Mougenot findet.

Na gut! Ich hör dann mal auf ...
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Diesen wunderschönen Kurzfilm von Taika Waititi aus Neuseeland wollte ich allerdings schon immer mal vorstellen.

Two Cars, One Night

 


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Gute Nacht





Mittwoch, 18. Februar 2015

Kaffee & Tee Jansen | Noch mehr Bilder ...

Der Herr Jansen hat noch einige Bilder der früheren Filialen seiner Eltern gefunden, die ich hier zur Ergänzung der Bildersammlungen in den bereits zuvor eingestellten Artikeln veröffentlichen möchte.

Dieses bereits von mir eingestellten Artikel waren

Lütticher Straße | 7. Teil | Kaffee & Tee Jansen und

Kaffee & Tee Jansen | Noch ein Nachschlag ...

Dort hatte ich u.a. das Stammhaus vom Firmengründer Karl Jansen und seine verschiedenen Filialen in Aachen vorgestellt und diese Beiträge mit einer üppigen Bildersammlung versehen.

Hier nun noch ein paar Photos ...

Im Stammhaus in der Jülicher Straße 76 wurde in den ´50/´60-iger Jahren der Kaffee nicht nur frisch geröstet, sondern auch noch von Hand verlesen.




Auf dem folgenden Photo ist die Stammfiliale in der Jülicher Straße 76 mal von einer anderen Perspektive aus abgelichtet worden als in den beiden ersten Beiträgen zu sehen ist.

Es sind am Nachbarhaus noch vereinzelte Einschüsse aus den Kriegstagen zu erkennen.

Ich kann den Duft von Karl Jansen seinem Geschäft für Kaffee, Tee und Süßwaren in Verbindung mit dem Geruch des Damensalons im selben Haus quasi bis hier und heute riechen.



Aus der selben Perspektive (etwas unscharf) und wieder mit dem Herren mit dem Fahrrad vor dem Damensalon allerdings ohne die Dame auf dem Rad, die auf den Bürgersteig fährt. Hätte ich nicht gedacht, daß das damals schon so ohne große Hemmungen praktiziert worden ist ...


 Die Schaufensterfront des Geschäfts in der Jülicher Straße.


Wer mögen wohl die beiden Damen gewesen sein, die man hinter der Scheibe erkennen kann?


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In der Südstraße wurden von Karl Jansen drei Filialen zu unterschiedlichen Zeiten in verschiedenen Räumlichkeiten betrieben. Das waren in chronologischer Reihenfolge die Läden in den Häusern mit der Nummer 56, mit der Nummer 34A und mit der Nummer 8. Sie waren von der Innenausstattung her ziemlich gleich, da sie alle vom selben Betrieb für Ladeneinrichtungen und Ladenausbau eingerichtet worden waren.

Diese Geschäfte habe ich hier Lütticher Straße | 7. Teil | Kaffee & Tee Jansen vorgestellt.

Von der dritten und letzten Filiale aus der Südstraße 8 gibt es diesmal kein weiteres Bild.

Von dem zweiten Geschäft in der Südstraße 34A (da wo heute der Cocoon | Vintage Store drinnen ist) gibt es die folgenden drei Photos.

Eine nicht ganz gelungene Innenaufnahme.



Der Eingang mit einem offensichtlich auf das üppigste heraus geputzte Vorweihnachts-Schaufenster.



Sowie dieses Photo aus einer anderen Jahreszeit mit einer verführerischen Dekoration von Kaffees, Tees, Honig und Süßwaren sowie einige Flaschen Cinzano.


Stolze Preise waren das damals. 125 Gramm Brasil für 2,25 DM, 125 Gramm Maragogype für 2,75 DM oder 125 Gramm Hotel-Mischung für 3,00 DM.

Auch auf diesem Bild ist wieder eine Person hinter der Scheibe zu erkennen, die man auf den Papierabzügen jener Jahre wahrscheinlich noch nie wahrgenommen hat.



Toll, daß ich mich auch mal wieder an den Mecki aus der Hör Zu
erinnern durfte.
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Aus der ersten Filiale in der Südstraße 56 hat mir Herr Rolf Jansen (der Sohn vom Firmengründe Karl Jansen) diese wunderschöne Aufnahme zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt.

Seine zu Recht stolz strahlende Frau Mutter in ihrem Reich der Genüsse ...




... vor einer WMF-Gastronomie-Kaffeemaschine vom "Typ 1000 Blitz".





Danke Herr Jansen aus der Pontstraße für diese kleine Reise in die guten alten Zeiten.

Dienstag, 17. Februar 2015

Lütticher Straße | (9) | Die Spur der Steine

Das heutige Thema lautet: Meilensteine | Glockensteine  | Minutensteine | sonstige steinerne Rätsel

Auszug aus einem Kommentar zu meinem ersten Beitrag über die Lütticher Straße:
 
"Ich bin gespannt, was Du Interessantes aus dem Strassenabschnitt zeigen wirst, in dem Du wohnst. Meiner Erinnerung nach, gibt es dort nichts was einen vom Hocker haut. Aber das sieht jeder mit seinen Augen anders."

Nichts, was vom Hocker haut? 

Gut, es wird etwas grüner und beschaulicher (vom Verkehr zeitweise mal abgesehen) und der Wald ist auch schon ziemlich dicht, aber neben den immer schöner werdenden Wohnhäusern, die oft genug auch schöne Namen tragen, gibt es einige seltsame Dinge, über die es sich lohnt, zu berichten. 

Steinerne Zeugen der älteren und! jüngeren Geschichte hat es auf der Lütticher Straße nicht gerade wenige. 

So z.B. das Gedenkkreuz für Gabi am Hoch-Grundhaus, wo einmal im Jahr eine Rose, eine Flasche Rotwein und ´ne Schachtel Kippen drauf liegen oder das bis heute für mich ominöse Steinkreuz an der Mauer des jüdischen Friedhofs an der Lütticher Ecke Körnerstraße.

In diesem neunten Teil über die kleinen Geschichten aus und über meine/r Straße soll es sich aber zuerst einmal um die sogenannten Meilensteine, Glockensteine und Minutensteine handeln.

Jahrelang hab ich vor allem über diesen halb-kugelförmigen Stein wenige Meter direkt vor meiner Haustür herum gerätselt. 


Man konnte fragen, wen man wollte, - niemand hatte auch nur einen blassen Schimmer, was es damit auf sich hat.

Erst nachdem mir hinsichtlich einer Recherche zu einem gänzlich anderen Thema zur Lütticher Straße der Herr N. v. Wersch einen Stapel alter abgescannter Zeitungsausschnitte zur Verfügung gestellt hat, konnte dieses Rätsel von mir als gelöst betrachtet werden.

Es ist einer der noch ganz wenigen in Deutschland auffindbaren sogenannten Viertelmeilen-Steine bzw. auch Glockensteine genannt, die in den Zeiten, wo man Entfernungen noch in Meilen gemessen hatte, aufgestellt worden waren, um Wegstrecken und Distanzen zu markieren. 

Im Internet muss man lange nach ausreichenden Erklärungen suchen, um an nähere Erläuterungen zu gelangen. 

Daher beschränke ich mich auf das Material vom Herrn N. v. Wersch, bei dem ich mich an dieser Stelle für seine Bemühungen bedanke (auch hinsichtlich des von ihm zur Verfügung gestellten reichhaltigen Materials zu weiteren Themen, die diese Straße betreffen).

Selbstverständlich habe ich mir vom Zentralarchiv des Zeitungsverlag Aachen GmbH die Genehmigung für die Veröffentlichung dieses, sowie weiterer Zeitungsartikel in diesem Blog eingeholt. Dafür geht mein Dank an Frau U. Wagemann vom Zentralarchiv.

Der folgende Artikel ist am 10. April 1980 in den Aachener Nachrichten erschienen und wurde von Herrn Hubert Beckers geschrieben, von dem auch die Photos im Bericht gemacht worden sind. Ich bedanke mich bei ihm dafür, daß er einiges Licht ins Dunkel gebracht hat.

Der Artikel in einem Stück ist wohl beschwerlich zu lesen, daher teile ich ihn in Abschnitte auf, zu denen ich einige Erläuterung und Bilder beifüge.




 1. Abschnitt

Der erste Abschnitt beschreibt u.a. den Meilenstein auf der Lütticher Straße in Fahrtrichtung Kelmis (B) linksseitig an der Stelle, wo es zur ehemaligen Zollsiedlung am Tunnelmund des Buschtunnels geht.


Er stammt wohl aus der Zeit der französischen Besatzung in den Jahren 1794 bis 1814, als die Lütticher Straße zu den großen Heerstraßen gehörte, ist aber straßenseitig mit dem preußischen Adler versehen.




Aus Kalksandstein bestehend, ist dieser Meilenstein etwa drei Meter hoch und wird in der Liste der Baudenkmäler von Aachen geführt.

Unter dem preußischen Adler ist die Entfernung von dieser Stelle nach Koeln mit 10 Meilen angegeben. Eine preußische geographische Meile betrug 7,420 Kilometer.



Zwischen diesen (preußischen) Meilensteinen standen die Viertelmeilensteine, die wegen ihrer charakteristischen Form auch Glockensteine genannt wurden und werden.

Davon gibt es im Aachener Raum noch zwei oder drei zu sehen. Einen in Aachen Brand, einen weiteren, völlig deplatziert am früheren Landesamt für Straßenbau auf der Karl-Marx-Allee und schließlich den nur wenige Fuß von meinem Haus entfernten Glockenstein mit dem hübschen Schäfchen drauf gesprüht.


Detail



Zwischen den Meilen- und den Glockensteinen befanden sich dann noch die Minutensteine. Der Abstand zwischen zwei Minutensteinen war die Strecke, die ein Wanderer binnen einer Minute durchschnittlich gehen konnte.

Diese nicht-metrischen Wegmarken wurde zu jener Zeit auch für die Ermittlung der Fahr- und Transportpreise der Postkutscher heran gezogen.

2. Abschnitt


Der zweite Abschnitt des Zeitungsartikels aus dem Jahre 1980 informiert darüber, daß bereits die Römer vor mehr als 1900 Jahren im Aachener Raum weitläufig Meilensteine aufstellten, mit denen sie Straßen in berechenbare Distanzen aufteilten. Es ist davon auszugehen, daß später diese Markierungen von den Preußen übernommen worden sind.

Und auch die Franzosen nutzen diese Wegmarken (die sie allerdings anscheinend mit einem anderen Maßsystem umsetzten)  bzw. stellten die napoleonischen Truppen an verschiedenen Stellen auch neue Meilensteine auf.




 3. Abschnitt

Der dritte Abschnitt nennt die Orte, an denen die Franzosen Meilensteine aufgestellt hatten, die mit dem französischen Adler versehen waren.  

Das waren Stetternich (ein Ortsteil von Jülich) wo auch ein Glockenstein aufgestellt ist sowie Aldenhoven und Hoengen bei Alsdorf.

Unter der Administration der Preußen wurden 1822 die  napoleonischen Adler selbstredend wieder durch den preußischen Adler ersetzt.


Ein pdf-Dokument zur Geschichte und dem Bau der Lütticher Straße

4. Abschnitt

Der vierte Abschnitt nennt u.a. noch einmal die Distanzen an den Meilensteinen.


5. Abschnitt

Im fünften und letzten Abschnitt zieht Hubert Beckers sozusagen Bilanz.



Photo von Hubert Beckers

Dieses Bild von Hubert Beckers zeigt den Glockenstein (Viertelmeilenstein) am Grundhaus in der Nähe meines Hauses in Blickrichtung nach Aachen Zentrum.


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Lange rätselhaft war mir dieser Stein, der ebenfalls in unmittelbarer Nähe zu meinem Haus an einer Hauswand befestigt ist.

Ein sogenannter OD-Stein.


Also noch trivialer geht es ja kaum Abgrenzungsmarkierung einer Ortsdurchfahrt. Dafür, daß ich da lange dran getüftelt habe, ist es nun wahrlich nicht sonderlich prickelnd ...
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Das, so mein Irr-Glauben, sollte eigentlich ein "vergessener" Minutenstein sein, ...


 ... ist aber lediglich ein schnöder Grenzstein an der Lütticher Straße Ecke Hasselholzer Weg am Grundstück des Montanenhauses.


Keine Ahnung, was dort begrenzt werden soll. Zu diesem Haus schreibe ich aber mal was Längeres.
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Das Rätsel vom steinernen Kreuz, welches sich an der Außenmauer des jüdischen Friedhofs an der Körnerstraße fast direkt an der Ecke zur Lütticher Straße befindet, harrt noch einer Lösung.



Man kann nichts entziffern und der einzige von dem ich weiß, daß er was weiß, an den komm ich irgendwie nicht ran.
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Immerhin! Ich finde es schön, daß es noch immer Menschen gibt, die die Gabi nicht vergessen haben.

Das Gedenkkreuz für Gabi in Richtung Kelmis/B auf der linken Straßenseite gegenüber dem Hochgrundhaus kurz vor dem ehemaligen Backsteinscheune mit der Hausnummer 321, in der sich heute die Firma REMEMBER Solartechnik befindet!!!



Sie kam – wie so viele auf diesem Straßenabschnitt - bei einem tragischen Unfall ums Leben. Das muss etwa kurz nach 1990 gewesen sein, wie sich der heutige Bewohner des ehemaligen Gärtnerhauses der von Halferns erinnert.

Einmal im Jahr werden auf dem Gedenkkreuz ein paar Blumen, eine Flasche Wein und eine Schachtel Zigaretten abgelegt. Da denkt noch immer jemand an sie.
 

Wird fortgesetzt ...

Montag, 16. Februar 2015

Kaugummi, Kippen und Kondome ... (9)

Würselen also dies mal ...

So oft komm ich da nicht hin und in die Gegend rund um die Bahnhofstraße im Bereich der alten Singer-Nadelfabrik noch seltener. Dabei ist es gruselig schön da ...

Was für eine geile Candeeiro an der Wand eines verblichenen Standortes der früheren lokalen Metalomecânica. Da wird der zip wohl neidisch werden ...


 OK! Die notdürftigen Belange der Menschheit ließen sich auch schon mal kommoder verrichten.



Egal! Gegenüber von dieser früheren Fabrik zur Herstellung von Nadeln und Spezialnadeln SNF hat´s diese wunderschöne Ruine einer alten Tankstelle ...



... mit einem zum träumen verleitenden Kaugummi-Automaten mittenmang von den Diesel-Zapfsäulen.


Ich kann die kleinen Kinderlein förmlich imaginieren, wie sie vor Begeisterung in ihre niedlichen Patsche-Händchen klatschen für ´nen leckeren Bubblegum ...


 Cool!


Kippen- und Kondomkästen hab ich diesmal keine entdecken können. Die Ecke ist durchgeraucht und abgefuckt ...


 Da hilft auch kein nagel(n) mehr.

 Tschüß und Alaaf ...


Sonntag, 15. Februar 2015

Ciao e stammi bene Michele Ferrero ...

... und Danke für die süßen Jahrzehnte!


Der Vater der Nutella ist tot



Der Tano

Samstag, 7. Februar 2015

Lütticher Straße | 8. Teil | 1915 bis 1945 Emmichstraße

Emmichstraße??? Ja! Richtig gelesen …! Emmichstraße!!!

So wurde die Lütticher Straße zwischen 1915 bis 1945 im Abschnittsbereich von der Schanz bis hin zum Amsterdamer Ring genannt, so stand es auf alten Briefbögen und in historischen Adressbüchern.


Der Herr Kohnen Senior von der Teppich-Reinigung Kohnen in der Lütticher Straße 3A ist einer der wenigen noch lebenden Zeitgenossen, der sich daran erinnern konnte, daß die Straße mal eine Zeitlang Emmichstraße hieß. Seit 1929 betreibt dieser  Familienbetrieb mittlerweile in der vierten Generation sein Geschäft auf der Straße.

Manche Bewohnerinnen und Bewohner hatten zwar davon gehört, - aussagekräftige Erklärungen hierfür konnte mir für die Benennung in Emmichstraße niemand geben.

Ich hab eine ganze Weile gebraucht, herauszufinden, wer dieser Emmich gewesen und weshalb die Straße nach ihm benannt worden war. 

Albert Theodor Otto von Emmich war ein General der Infanterie  des Ersten Weltkriegs und maßgeblich an der Erstürmung, Besetzung und  Eroberung der Stadt Lüttich bzw. die die Stadt umgebenden Forts beteiligt.

Emmich, Albert Theodor Otto von, * 4.8.1848 Minden, + 22.12.1915 Hannover, Militär.

General der Infanterie. Emmich trat 1866 ins Heer ein und nahm am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 teil. Nach verschiedenen Beförderungen wurde er 1909 General der Infanterie und Kommandierender General des X. Armeekorps (Hannover). 1912 wurde er geadelt. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges eroberten seine Truppen am 7.8.1914 die Festung Lüttich.

General von Emmich

This image is in the public domain because its copyright has expired (Autor Senkder)


Zu Beginn des Ersten Weltkriegs führte Emmichs Armeekorps am 4. August 1914 (an seinem 66. Geburtstag) u.a. von Aachen aus, die erste größere Aktion des Krieges durch, nämlich die Eroberung von Lüttich, wodurch dem nachrückenden deutschen Heer der Weg nach Frankreich freigemacht werden sollte. Dafür wurde ihm als erstem deutschen Offizier während des Krieges der Orden Pour le Mérite verliehen.



Während - im zu jener Zeit typischen deutschen Sprach-Duktus - in dieser an maßloser Überheblichkeit kaum zu überbietenden Eloge ´Unser Emmich´ an den Herrn General eingangs von den Verdiensten ...
„ ... eines unserer populärsten Führer in diesem Kriege, des Generals der Infanterie Exzellenz von Emmich, dem wir das glückverheißende Präludium von Lüttich verdanken ...“ (Quelle)

… die Rede ist, stellte sich die wahre Situation an der Maas in Lüttich zeitweilig gänzlich anders dar.
 

Die deutsche Heeresführung des I. Weltkrieges hatte die Kampfkraft der von ihnen so genannten belgischen „Praliné-Soldaten“ gewaltig unterschätzt und konnte Lüttich nur unter massiven Verlusten einnehmen. Im Detail wiederum nachzulesen hier:  

Eroberung von Lüttich im Jahre 1914




Schützenlinie belgischer Infanterie bei Herstal

This image is in the public domain because its copyright has expired (Le Miroir)


Wer sich in dem oben genannten Sprach-Duktus mal so richtig suhlen möchte, dem stelle ich die Lektüre des Kapitels ´Lüttich im Sturm genommen´ anheim.

Das ist ganz starker Tobak und ein Fall für mehrere Aspirin …
 


Im Jahre 1915 wurde der Abschnitt von der Schanz bis hin zum Amsterdamer Ring dann nach diesem General Emmich benannt.


Während es heute deutschlandweit noch immer viele Städte und Ortschaften gibt, die eine Emichstraße vorzuweisen haben, wurde in Aachen die Rückbenennung in Lütticher Straße ziemlich zeitnah 1945 kurz nach Kriegsende durchgeführt.

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Es gibt noch einige weitere Quellen im Internet zu dem damaligen Namen der Straße:

Der jüdische Friedhof der Stadt bestand ab 1822 an der Lütticher Straße, der früheren Emmichstraße. Da ein eigenes Begräbnisgelände fehlte, ...“ aus
 

Am 28.6.1939 zogen Antonie und David Kaufmann nach Aachen. Sie waren dort bis zur Deportation 1942 in der Emmichstraße gemeldet, heute ist das wieder die Lütticher Straße.“ aus
 


Sehr viel Interessantes zu den letzten Kriegstagen im September/Oktober 1944 rund um die Lütticher Straße kann man dem PDF-Dokument


des Bernhard Poll entnehmen.
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editorische Notizen | Varia und Trivia

Diesen Artikel zur Emmichstraße wollte ich schon seit geraumer Zeit vom Tisch haben. Nach einem sehr nettem und ergiebigen Interview mit vier jungen Herren vom Corps Montania, wo es u.a. auch um diese Fußnote der Geschichte zur Lütticher Straße ging, habe ich das soeben mal erledigt.
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An dieser Stelle möchte ich eine Zusammenstellung aller Artikel zum Thema anbringen:


Die Lütticher Straße | Von der Schanz bis Jüdischen Friedhof | Teil 1

Information über einen Nachtrag zur Lütticher Straße | Teil 1

Die Lütticher Straße | 2. Teil
 
Die Lütticher Straße | 3. Teil

Die Lütticher Straße | 4. Teil 

Die Lütticher Straße | 5. Teil | Bei Mimi

Die Lütticher Straße | 6. Teil | Die Franzosenzeit 

Lütticher Straße | 7. Teil | Kaffee & Tee Jansen 

Kaffee & Tee Jansen | Noch ein Nachschlag ...

Die Lütticher Straße | Bei Mimi | Nachtrag zum Teil 5 

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Diesen Artikel werde ich vermutlich in den nächsten Tagen auch auf meinem zweiten Blog

Aachen | Tanos Vintage Lounge ... 

einstellen, wo das ganze Thema eigentlich auch rein gehört hätte.

Freitag, 6. Februar 2015

Aus alt wird wieder neu | Vintage und Retro treffen die Moderne

Kann das gut gehen? 

Hier zwei Antworten darauf! Ja! Es kann ...

Mit dem Besuch eines dieser modernen Kinos der Jetztzeit ist fast immer eine schwere Prüfung bezüglich der Wahrung der Contenance verbunden. So mancher kann davon erzählen

Multiplexmüdigkeit ... (via Kiezneurotiker)


Hier in Aachen zeigt schon seit Jahren die Familie Stürtz wie es besser gemacht werden kann. 


Ihren letzten genialen cineastischen Streich haben sie mit der Wiedereröffnung des alten Capitol Kinos in Aachen vollzogen.

Das Capitol soll im alten Glanz erstrahlen



Das Capitol öffnet in ganz neuem Look


Was für ein geiles Kino. Egal was da läuft, - es hat einen fast vergessenen Wohlfühl-Charakter, gepaart mit einem mutigen Experiment. 

Barhocker vor der Leinwand. Darauf muss man erst mal kommen ... !

Chapeau!!! 

Speis und Trank werden auf richtigem Geschirr serviert und es gibt keine Werbung. 

Fehlen eigentlich nur noch die Mädels mit den kleinen Taschenlampen, die einem früher zu den Plätzen geleiteten und nach dem Vorfilm mit dem niedlichen Bauchladen voller Eiskonfekt durch die Gänge gestakst sind.

Selbst die Öcher Öko-Bild-Zeitung ist des Lobes voll.
 

Feine Sache, diese Wiedergeburt eines schon immer phantastischen Kinos.
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Kennt noch jemand den Browser OPERA? Das war der mit der geringsten Nutzer-Verbreitung weltweit und den größten Alleinstellungsmerkmalen ebenda. Ein Browser für Ästheten und Individualisten vom allerfeinsten. Gütiger Himmel, was der alles drauf hatte ...
 

Bis ihn die Osloer Browserschmiede zu Schanden gerichtet hat, diese Penner ... ! 

Das Ding wurde sowas von Scheiße, daß ich das nicht mal verlinken tu. Selbst die hartgesottesten Anhänger dieses Browsers hadern bis heute ihrem Schicksal auf den einschlägigen Foren.
 

Nun scheint die Erlösung zu kommen!!!
 

Zwar vorerst noch als technical preview aber so langsam schält sich VIVALDI aus seinem Ei.

Guter Start für Vivaldi-Browser und

Vivaldi: Der echte Opera-Nachfolger
 

Ich hab ihn mir jetzt mal geladen und bin begeistert ob der Dinge, die da noch zu erwarten sind.

VIVALDI | Ein neuer Browser für unsere alten Freunde

Danke nach Island an Jon Stephenson von Tetzchner ...!!!

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Damit das hier und heute nicht ganz so furztrocken bleibt ...

Mein neuer Lieblingsschauspieler Gunvald Larsson  und

zum runter kommen ...




Adieda