Donnerstag, 29. Dezember 2016

Stromae | Die schönste Zugabe der Welt ...

... Stromae | Racine Carrée Live | Montreal (den Link anklicken)

Ab hier geht es richtig ab ...

Das ganze Konzert 

 
 Guten Rutsch und ein geiles 2017 ...

Samstag, 17. Dezember 2016

Tanos 18. Wundertüte ...

Hier, in der Wundertüten-Abteilung, erscheint in loser Reihenfolge ein bunter Potpourri von Dingen und Themen, die ich loswerden möchte, bevor sie beginnen, mir unter den Nägeln zu brennen, den Schlaf zu rauben, die Laune zu verhageln oder um zu teilen, was mich erfreut, belustigt und mein wohlgesonnenes Interesse geweckt hat. Oder aus was für welchen Gründen auch immer ... *******
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Nachher mach ich hier was. Wird bestimmt wieder irgend ´nen PiPaPo mit Schwachsinn ...


Aber erst mal guckt Ihr hier.
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Laßt uns erst mal diese Fratze fangen !!!!

In Ordnung ! Ist erledigt !!! Der wird sich wundern, von wegen 40 Jungfrauen ...


Samstag, 10. Dezember 2016

Liège, mon amour ...

... wenn nur die verfluchte Treppe nicht wär´ ...

So langsam macht mir dieses 374-stüfige und 30° schräge Monster doch zu schaffen, beim bewältigen der 260 Meter Höhenunterschied.



Aber es ist immer wieder eine unbändige Freude, die wechselnden Perspektiven der feurigen Stadt an der Maas beim Auf- oder Abstieg zu bewundern.








Habe es ja schon oft genug in anderen Artikeln zu Lüttich gezeigt.

Ein wirklich begnadeter Photograph in Sachen Lüttich ist übrigens René Pelzer aus Simmerath, der auf seiner Seite Eifelmomente ein beeindruckendes Repertoire von Eindrücken aus dem Lütticher Becken veröffentlicht hat.
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Unsere vielen kleinen Tagesspeisen nehmen wir seit geraumer Zeit auch gerne in der Cafétéria Saint-Luc der École supérieure des arts Saint-Luc de Liège | ESA ein. Das ist direkt am Boulevard de la Constitution in alt-ehrwürdigen Gemäuern und ebenfalls direkt am legendärem Freitags-Flohmark von dem ich hier berichtet hatte.

Ein vom Geist der schönen Künste durchwehter Komplex mit interessanten und kreativ aussehenden Mädels und Buben bar jeglicher Schickimicki-Attitüden.

Es gibt die erstaunlich delikat gemachten landestypischen Speisen (Fritten, Baguettes, Sandwichs) sowie Tagesgerichte in üppiger Zahl zu mehr als gnädigen Preisen. Elfi und ich sind dort schon bekannt, weil wir etwas sehr deutlich den Altersschnitt drücken ... Man grüßt uns inzwischen mit freundlicher Miene.  Eine kleine Oase der Ruhe dort, in der man der Muße frönen kann. Sehr angenehm dort ... !
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Leider kommt dadurch mein Lieblings-Bistro ...


 ... ein klein wenig zu kurz, wo auch die allerliebste Bedienung von ganz Lüttich für Sonne im Herzen und Futter im Bauch sorgt.



Irgendwas paßt aber immer noch rein an Leckerchen ...
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Flohmarkt? Gut! Ein bißchen ...

Einen Schal hab ich mir gekauft und eine weitere Potschappel-Schale. Den Schal von 3 auf 2 Euro und die Schale von 15 auf 10 Euro auf Anhieb gedrückt. Kann man locker für das Fünffache verhökern, die Schale. Ich esse da aber meine Kekse von ...

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Schrottige Fahrräder gehören ja auch schon was länger zu meinen Lieblingsmotive  ...





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Irgendwann muß ich mich mal für die zip´schen Funzeln bedanken ... klick ... klick .... klick (Konsequentes Kaugummiautomatensammeln verdient ein Funzel-Reward ...) ... klick (Was hält Tanos Thread am leuchten? Leuchten! ...) ... 

Wir sind oberhalb der Treppe mal nach links, die Au Pèrî abwärts gegangen.


 Hier trifft das Mittelalter ...



 
... quasi die Steinzeit ...



 ... und mittendrin echt hübsche Häuschen in Hanglage mit Weitblick ...



  
... genau wie in der Rue Volière ...




 
Beeindruckend ist auch die teilweise völlige Stille in dieser - bei Touristen fast völlig unbekannten - Ecke von Liége, die nur knappe 150 Meter vom Palais de Justice und dem Place Saint-Lambert entfernt ist.

Wir gehen um eine Ecke und sind wieder in der Echtzeit.




Ich mach hier mal Schluß, weil ich jetzt Kohldampf habe und kochen will. 

Das mit dem Essen gestern Abend in  Dolhain | Limbourg Centre Historique im Restaurant Aux Ambassadeurs war leider nichts wegen zu.


Hatte mich auf ein Crêpes Ambassadeur | Viande de veau hâchée avec Champignons mit ´nem großen Salatteller und Butterbrote bei gefreut.


 Schaaaaaaade ....!




Sind dann schlußendlich in der Friture New Quinta gelandet. Seit Jahrzehnten ein absoluter Höhepunkt in Sachen belgischer Küche aller Art mit kreativen Besonderheiten und Top-Service sowie Spitzen-Team und separatem Speiseraum. Mitten auf dem Acker an der Autobahn mit Landluft.  Besser geht im Umkreis von unter 15 Kilometer kaum was ...

Nebenan kann getanzt werden. Sucht selber ... 

Schönen Dritten Advent Euch Allen

Freitag, 2. Dezember 2016

Was für ein Käse ...

Aus diversen aktuellen Anlässen und weil mir in vorweihnachtlicher Fress-Geilheit danach ist, veröffentliche ich zum x-ten mal den alten Klassiker, der schon im verblichenen Qype-Portal sowie während verschiedener Blog-Umzüge zum Himmel gestunken hat.

Ein Käse aus Norwegen ist vor Kurzem zum besten Käse der Welt gekürt worden.

Norwegischer „Kraftkerl“ ist bester Käse der Welt

Leckerer geht’s nicht: Bei den World Cheese Awards im spanischen San Sebastian hat der Blauschimmelkäse einer kleinen norwegischen Familienkäserei die gesamte Konkurrenz der Welt aus dem Feld geschlagen.
Da werde ich die Tage mal versuchen, etwas genaueres heraus zu finden ...
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Ja! Und ich habe es wieder getan und mir diesen üblen kleinen Stinker unter die Nase geschoben ...

Ohne besondere Änderungen im Text von anno Tobak, hier nochmal eine Käse-Degustation der anderen Art.

Den folgenden Text und weitere Bemerkungen zum Thema "Deutscher Tilsiter Nummer 8" hatte ich auch hier schon mal veröffentlicht 

https://www.portugalforum.org/threads/was-gibts-oder-was-gabs-bei-euch-zum-essen.4295/page-33#post-148482

Ein neuerdings politisch-philosophisches Selbstdarsteller-Forum mit dem Argumentationsniveau eines C-Movie, in dem die ganze große Welt aus der Sicht kleiner Alles-besser-Versteher erklärt wird. Das nur am Rande ... :-) ...
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Apropos Käse! Hab vor ein paar Tagen beim Edeka an der Käsefrischtheke mit Handbedienung mit vermeintlich unverfänglichem Vokabular einen etwas spezielleren Tilsiterwunsch geäußert... 

Mein lieber Scholli, - die Käsetante hat´s mir nicht schlecht besorgt ...! Noch fehlen mir die Worte. Selten so schnell die Grenze meiner Leidensfähigkeit erkennen müssen ...




Echt? Krass ...! Ein Meilenstein in der Geschichte der Käseherstellung.

Es gibt Käsesorten, die ich schon seit Jahren nicht (eher noch nie) mit den Fingern anfasse aber sehr gerne esse, weil sie kräftig, würzig und sehr lecker sind, selbst wenn sie schmierig oder seifig sind und übelst riechen. 

Käse ist nun mal nichts anderes als verweste Milch, wie schon Anthony Burgess in seinem Jahrhundertwerk ´Der Fürst der Phantome´ erkannte.

Zu meinen Messer- und Gabelfavoriten gehören u.a. Tilsiter, Harzer wie OlmützerQuargel, ein nasen-zerreißenden Limburger, Romadur oder Saint-Albray und auch einen schockierenden Munster, sowie gerne mal einen Roquefort oder Bavaria Bleu. Je nach Sorte verbunden mit allerlei Beiwerk wie Kümmel, Zwiebeln und Essig, Knofi oder Koriander und ähnlichen Varianten ...

Für meine Rückfahrt letztens von Berlin nach AC hab ich mir eine Tupperdose voll Stullen mit pommersche Leberwurst und Tilsiter gemacht. Das häufige öffnen der Dose war mit nicht zu ignorierenden Reaktionen meiner sieben Mitfahrenden verbunden, wobei der polnische Fahrer als Einziger sehr positiv reagierte und zwei Schnittchen mit aß. 

Der Tilsiter war von Rewe. Hatte ich bestellt mit den Worten, "bitte ~ 150 Gramm Tilsiter, einen möglichst kräftigen-würzigen." Ohne vieler Worte war der echt gut....
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Mit der gleichen Bestellung bin ich vor etwa zwei Wochen bei meinem Edeka vorstellig geworden. Die nette (und ganz hübsche) Blondine hinter der Theke zeigte auf einen vom ansehen her vielversprechenden Laib Tilsiter-Käse mit leicht brauner (verzehrbarer) Rinde und machte mit den Fingern ihrer rechten Hand das Picobello-Zeichen....

In Einwickelpapier mit Innenfolie und in einem zweifach gewickelten Plastikbeutel mit dem Preis-Etikett für den Kassen-Scanner versehen, trug ich - ohne es zu ahnen - eine 280 Gramm schwere biologische Zeitbombe nach Hause.



Schon beim auspacken meines Rucksacks schwante mir nicht geringes Unbilden. Als der zweifach gewickelte Plastikbeutel geöffnet war, verbreitete sich ein geruchlicher Erstschlag durch die Küche. Das tat schon echt weh. Das auseinander falten des Einwickelpapiers mit der Innenfolie zog einen olfaktorischen Blitzkrieg sondergleichen nach sich.

Ein rechteckiger, dunkel-gelber Klumpen Rohmilch-Käse der Sorte Deutscher Tilsiter mit 60% Fett i. Tr. und kleinen widerlich grinsenden Löchern drin sowie einem bräunlich-weißen, leicht angeschmierten Rand, zu einem Kilopreis von 16,99 Euro. Den Gestank war schon mal sein Geld wert und konnte mit der Schippe aus dem geöffneten Fenster geschaufelt werden...



Der erste kleine und schaudernde Bissen mit der Gabel war eine sensorisch-olfaktorisch-gustatorische Herausforderung erster Güte.

Einmal drin im Mund, ist es wie beim Atlantik-Schwimmen in Monte Clerigo im März ...! Rein und durch ...
Initiationsgleich vollzieht sich binnen Sekunden der Aufstieg in einen anderen, höheren persönlichen Seins-Zustand. Man wird zum Manne und schreitet fortan als geweihter Tilsiter-Schamane durch die Zeiten.

Geschmack? Greift er erstmal die Papillen mit den Geschmacksknospen auf der Zunge an, wandelt er sich sehr schnell von einem nicht zu unterschätzenden Geschmacks-Halunken zu einem zärtlich dahin schmelzenden, liebenswerten gustatorischen Frechdachs mit unvergleichlich-angenehmer Strenge und Würze.

Der Geruch des jetzt cremigen und verstörend-anregenden Käses strömt quasi von innen heraus aus der Nase aber von einem Zweifronten-Krieg ist nunmehr keine Spur. Er schmeckt einfach nur genial ...

Die essbare Rotschmiere-Rinde hinterlässt auf der Zunge den feinen mechanischen Reiz von Schleifpapier der Körnung 800 bis 1000, was eine interessante Erfahrung ist.

Das ist die Sau nochmal ....



Mein Kühlschrank hat einen Innen-Ventilator (ähnlich wie auf den Tankstellen), der die (feuchte) Luft beim kühlen absaugt und einen leichten Unterdruck erzeugt. Man konnte schon häufiger riechen, was da drinnen so an Leckerchen lagert. Um peinlichen Frage von Besuchern zu entgehen, - der Proband lagert auf dem Küchenfensterbrett unter einer Plastikschale mit ´nem schweren Stein drauf (meinen Raben trau ich nicht).

Nur die Harten können hier mitziehen ...


Meiner Phantasie darob, was in diesem Metier scheint´s möglich ist, waren bis dato etwas engere Grenzen gesetzt, als die mir bekannten. Und so ganz vom anderen und fremden Käse-Stern bin ich nun auch nicht.

Lag schon so mancher geruchlicher ´Widerporst´ aus verwester Milch auf meinem Teller ... Muss ich mal raus suchen, was das war. (1)

Jedenfalls bei der Einnahme der unerwarteten und auf der ersten Nase grauenhaften Kampf-Position gegenüber diesem Stück, hatte ich hinsichtlich der zu erwartenden geschmacklichen Auseinandersetzung 
selten so schnell die Grenze meiner Leidensfähigkeit erkennen müssen ...

Aber!!! Ich habe gewonnen ....

(1): Das war ein Blauschimmel-Käse vom belgischen Delhaize, der vorzeitig in zwei verschiedenen Ländern (Belgien und Deutschland) und drei verschiedenen Wohnungen (Verviers, Aachen und Berlin) in drei verschiedene Mülleimer landete, dort jeweils wieder heraus geholt wurde, um dann von meinen Brüdern in Berlin ab der 3. Flaschen Roten vertilgt zu werden.


Der offizielle Name des kleinen Stinkers lautet schlicht und schnöde DeutscherTilsiter Nr. 8 scharf.

Er kommt aus Schleswig-Holstein und wird mit dem Vokabularium "Dieser Käse besticht durch seinen deftigen und barschen Geschmack." (sic!?) eher hinterfotzig verharmlosend beschrieben.
Sein Fett i. Tr. beträgt lediglich 45% und der Tages-Preis steht auf dem Etikett.

Hab´s mir grade noch einmal besorgen lassen ... "Nach längerer Lagerung entwickelt er ein sehr kräftiges Aroma, das allerdings nur die wahren Liebhaber mögen." aus: NeuePresse


So passt es schon eher ...
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Bei einem späteren Kauf konnte man auch sehr gut erkennen, daß dieser Käse die hauchdünne innere Kunststofffolie des Einwickelpapiers wegätzt, so "scharf" ist der. Das muß man dann halt mitessen.



Das macht die Stulle auch nicht fetter ...

Bis denne ...